Mittwoch, 12. Januar 2011

Das Riot Grrrl-ABC: L wie Ladyfest

Okay, die Expert_Innen unter euch wissen es. Ladyfeste gehören nicht wirklich zur Riot Grrrl-Bewegung an sich. Vielmehr sind die Weiterentwicklung des Movements. Ja, so könnte man das wohl nennen. Deswegen haben sie trotzdem ihren Platz im Riot Grrrl-ABC verdient.

Das erste Ladyfest überhaupt findet 2000 in der Wiege der Riot Grrrl-Bewegung statt: Olympia, Washington. Zu den Organisatorinnen gehören auch die Protagonistinnen der Szene. Ladyfeste sind nicht-kommerzielle DIY-Veranstaltungen. Sie bieten Raum für Kunst und Performance, Lesungen und Workshops, Filme und Musik, Diskussionsrunden und Vorträge. Alles von Frauen mit Frauen für Frauen (inzwischen sind die Gendergrenzen oft egal). Ladyfeste sollen einen Raum bieten, in dem Mädchen und Frauen sich in allen möglichen Bereichen ausprobieren können. Beim ersten Ladyfest finden zum Beispiel Workshops zu den Themen Basic Auto Mechanics, Gardening und Pirate Radio statt.

Von fagcity.blogspot.com
Beim ersten Ladyfest spielen unter anderem Bratmobile, Sleater-Kinney, Gossip (Ja, genau die mit Beth Ditto.) und Emily's Sassy Lime. Insgesamt kommen über 2000 Leute zum ersten Ladyfest.

In den folgenden Jahren finden zahlreiche Ladyfeste weltweit statt: Glasgow (2001), New York City (2001), Amsterdam (2002), London (2002), Melbourne (2003), Warschau (2004), Wien (2004), Singapur (2005) und und und.

Das erste Ladyfest in Deutschland findet 2003 in Hamburg statt. Mitorganisatorinnen sind neben vielen anderen Bernadette Hengst und Chris Köver. Die Kulturwissenschaftlerin Elke Zobl hat Interviews mit einigen der Organisatorinnen geführt. Wenn Du Dir also die Erlebnisse aus der Perspektive der Missy-Mitherausgeberin Chris Köver durchlesen möchtest, schau mal hier

M wie Manifest kommt als nächstes im Riot Grrrl-ABC!

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