Samstag, 1. Januar 2011

Heldinnen im Film: Juno

Ja, es gibt eine Menge Serien und Filme, in denen Mädchen und Frauen die Hauptrolle spielen. Einer dieser Filme ist Juno aus dem Jahr 2007. Es handelt sich um eine kanadisch-amerikanische Co-Produktion. Namedropping direkt zu Beginn: Die Hauptrollen spielen Ellen Page (Juno) und  Michael Cera (Bleeker). Jennifer Garner (Vanessa) spielt auch mit. Die Regie führte Jason Reitman und John Malkovich hat mitproduziert. Für das Drehbuch gab es übrigens einen Oscar.

Die 16-jährige Juno geht in einer kleinen Stadt in Minnesota auf die Dancing Elk Highschool. Sie lebt zusammen mit ihrem Vater, dessen neuer Frau und der kleinen Stiefschwester. Juno spielt Gitarre in einer Band gemeinsam mit ihrem besten Freund Paulie Bleeker. Ihre Lieblingsband wäre "a three-way tie between The Stooges, Patti Smith and The Runaways".

Juno und Bleeker mögen sich gern. Sie sind beste Freunde und kennen sich gut. Sie schlafen in Junos Kinderzimmer miteinander. Junos wird schwanger. Ist sie erst noch davon überzeugt, das Kind abtreiben zu lassen, entscheidet sie sich schließlich doch für die Schwangerschaft, nicht aber für das Kind. In einer lokalen Zeitschrift findet sie ein Adoptionspaar, welches ihr auf Anhieb sympatisch ist. Besonders die Gibson Les Paul und die Horror-Video-Sammlung von Adoptivvater Mark überzeugen Juno. 

Juno zieht ihren Plan, ihr Kind zur Adoption zu geben, trotz diverser Querelen, die den Film ausmachen, durch. Sie kämpft mit den Problemen, die eine Teenagerschwangerschaft wohl ausmachen, erfährt aber immer Unterstützung von ihrer Familie und ihrer besten Freundin, Cheerleaderin Leah. Bleeker ist der Situation nicht gewachsen. Er hält zu Juno und hat sie gern, bezieht aber keine Position. Er überlässt Juno alle Entscheidungen.


Juno ist eine Heldin. Sie weiß, was sie will und kommt mit ihrer schwierigen Situaion doch ziemlich gut klar. Sie trifft ihre Entscheidungen alleine und ist unheimlich stark bei all den Hürden, die ihr Leben so bietet. Juno bietet ein erfrischendes Gegengewicht zu den jungen Schwangeren und Müttern, die Film und Fernsehen sonst so präsentieren. Sie geht offen mit allen Optionen um, die sie so hat. Der Film reiht sich damit nicht in  die Reihe amerikanischer Abtreibungsgegner ein. "Mein Bauch gehört mir" gilt auch für Juno. Sie erklärt letztlich dem Leben, der Musik und schließlich auch Bleeker ihre Liebe. Und sie hat ein Hamburger-Telefon!

Der Soundtrack bündelt ganz wunderbare Musik: Belle and Sebastian, Cat Power, Sonic Youth und Moldy-Peaches... passt alles ganz hervorragend in die jeweiligen Filmkontexte. 

Ein Interview mit Jason Reitman zum Film findest Du hier, und hier die Kritiken aus Spiegel, Tagesspiegel und TAZ.

Der Trailer zum Film ist hier:  

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